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UB40: For The Many (Review)

Artist:

UB40

UB40: For The Many
Album:

For The Many

Medium: CD/Download
Stil:

Reggae / Pop

Label: Wienerworld / H'Art
Spieldauer: 49:28
Erschienen: 01.03.2019
Website: -

'What Happened to UB40'? Diese Frage stellt man sich im Laufe des Hörens des ersten Albums der Pop-Reggae-Ikonen mit neuem Material nach sechs Jahren mehrmals, denn wo bereits der Vorgänger "Getting Over The Storm" ziemlich belanglos vor sich hin plätscherte, scheint die Genre-Legende nun endgültig am Tiefpunkt ihrer Karriere angekommen zu sein.

Dass die Band kein bisschen nach neuen Inspirationen sucht, sei angesichts ihres Vorreiter-Status stattgegeben, doch auch 2019 machen UB40 wenig bis nichts aus ihren Möglichkeiten und ihrer Erfahrung. Falls sie nicht bei sich selbst abkupfern wie etwa in 'Im Alright Jack' oder während 'You Haven't Called', haben sie für ihr neues Werk Stücke geschrieben, die sich auf allzu vorhersehbare Weise an Genre-Standards orientieren. 'Broken Man' und 'Gravy Train', die unglücklicherweise auch noch aufeinanderfolgen, markieren die deutlichsten Rückgriffe auf die massentaugliche Reggae-Formel, die einst von Jamaika aus über London die Welt eroberte, komplett mit gefühlten Tausendmal gehörten Bassfiguren und in ihrer rhythmischen Berechenbarkeit geradezu ärgerlichen Bläser-Tuschs.

Negativ zu Buche schlägt des weiteren, dass UB40 in fast keinem Track ohne Hilfe von Gästen auskommen. Dazu haben sie halbwegs "hippe" Szene-Musiker wie Slinger, Gilly G (die eigentliche Attraktion im labbrigen 'Moonlight Lover') sowie Hunter Z hinzugezogen, letztere eine kluge Wahl in Anbetracht des ein wenig versöhnlich stimmenden Finales 'All We Do Is Cry', auch wenn man den alten Bob Marley im Hinterkopf "no woman, no cry" nölen hört …

Der fünfte Teil ihrer Coverplatten-Reihe ("Labour Of Love", 2018) war tatsächlich spannender als diese Zusammenstellung farbloser Eigenkompositionen. Zeit zum Abdanken?

FAZIT: UB40 kochen seit Jahren leider nur noch auf Sparflamme und bedienen auch mit ihrem neuen Album nur den kleinsten gemeinsamen Nenner, was Mainstream-Reggae angeht.. Von Spielwitz oder frischen Songstrukturen fehlt auf "For The Many" jede Spur. Ob wirklich so "many" Leute darauf anspringen werden?

Andreas Schiffmann (Info) (Review 4665x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
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  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • The Keeper
  • Broken Man
  • Gravy Train
  • I'm Alright Jack
  • Moonlight Lover
  • You Haven't Called
  • What Happened to UB40
  • Bulldozer
  • Poor Fool
  • All We Do Is Cry

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Reggae Pete
gepostet am: 05.08.2019

User-Wertung:
12 Punkte

"...auch wenn man den alten Bob Marley im Hinterkopf "no woman, no cry" nölen hört …"

Lieber Andreas Schiffmann, wer solch einen Satz vom Stapel lässt, hat von Reggae und seinen Protagonisten absolut keinen blassen Dunst und sollte besser über die Musikgenres schreiben von denen er auch Ahnung hat.

Ich bin absolut kein UB40 Fan aber ich verfolge als "Reggaekenner" die Entwicklung der Band seit der Veröffentlichung ihres ersten Albums "Signing Off" und "For The Many" ist auf keinen Fall massentauglich sondern eher eine Rückbesinnung auf ihre guten alten Werte. Zwischenzeitlich haben UB40 jede Menge "Fahlstuhlmuzak" auf den Markt geworfen und sich einem breiten Publikum angebiedert. Zur Info, der Mangel an einem guten Sänger, Ali Campbell hat sich mit seinem Bruder zerstritten und deshalb lieber einen eigenen UB40 Ableger gegründet, wurde durch die Hinzunahme von Gastsängern wett gemacht. Die "ärgerlichen Bläser Tuschs" sind Teil von UB40 Trademark.
Für mich ist dein review in keiner Weise nachzuvollziehen, denn mit der Qualität eines Albums wie "For The Many", hat wirklich kein Reggae Connaisseur mehr gerechnet. Das neue Album ist wesentlich "rootsiger" ausgefallen, als wir es von UB40 in den letzten Jahrzehnten gewohnt waren. Dass sämtliche Titel mit einer kleinen Dubversion enden, ist dir offensichtlich nicht einmal aufgefallen!?!
Andreas [musikreviews.de]
gepostet am: 15.06.2020

Das ändert nichts an der dürftigen Qualität.
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